Biografie

Das Herz, der Kompass und Erfolgsfaktor Nummer 1

Der Weg ist das Ziel und die herzbasierte Richtung entscheidend. Herzimpulse sind immer aktuell und zeigen jedem Menschen individuell die lebensbejahende Richtung. Alles andere wird das Leben offenbaren und so phänomenal organisieren, wie wir es mit dem Verstand niemals tun könnten. Die mangelbasierten Fragen «Warum» und «Wieso» entlarven das Ego und verlieren an Bedeutung im tiefen Vertrauen, dass das Leben die Antworten und Lernprozesse zum richtigen Zeitpunkt bereit stellen wird. So dass es zu unserem höchsten göttlichen Wohl und somit auch dem Wohle aller dient.

Werdegang als Künstlerin, Autorin, Leichtathletin, Naturheilpraktikerin

 

Werdegang als Künstlerin

Das Malen begeisterte mich bereits als Kind. In der 3. Mädchensekundarschule (1988) beschenkte mich eine Lehrerin völlig überraschend mit ein paar Tuben Acrylfarbe. Als Gegenleistung musste ich ihr ein Bild malen. Damit begann eine Talent sich zu entfalten. Noch am selben Abend malte ich ihr auf ein gehobeltes Holzbrett naturgetreu das Matterhorn im Herbst. Es folgten einige unterschiedliche Bilder, auch Stilleben. Dennoch fand ich das naturgetreue Malen etwas «langweilig». Meine Mutter erkannte das Talent und meldete mich an irgendeiner Kunstschule in Zürich für einen Fernkurs an. So durfte ich jede Woche eine Arbeit abliefern. Es begann mit Kohlezeichnungen, was für mich als 15-Jährige damals sehr ungewohnt war. Zudem war dieses auf Kommando Arbeiten abzuliefern ungewohnt und nach wenigen Wochen malte ich wieder frei und ohne Schulung. Wenige Monate später endete diese erste Malphase mit dem Praktikumsjahr im Tessin. Fortan begeisterten mich der Beruf und der Sport. Bezüglich Malen eine Aussage zu meiner Mutter: «Malen kann ich noch wenn ich alt bin». Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, wieviele Höhen und Tiefen ich privat und in all meinen Tätigkeitsbereichen noch erleben würde, bis ich Zeit und Raum bekomme, diese künstlerische Berufung wirklich zu leben.

2. Phase 2004

16 Jahre später, nach den Geburten meiner Kinder 2001 und 2003 war offen, ob ich nochmals in den Leistungssport einsteigen würde oder einen anderen Ausgleich fand. So begann ich auf dem Bügelbrett erneut mit Malen, während dessen am Boden zwei Kleinkinder spielten. Zu jener Zeit musste Christina noch während Jahren rund um die Uhr per Magensonde ernährt werden. Nebst dem eigenen Holzbaubetrieb und dem herausfordernden Alltag mit den Kindern, war es definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, um das Malen zu entfalten. Diese Phase endete bereits nach fünf gemalten Bildern wieder. Mit dem Sport in der freien Natur fühlte ich mich zu jenem Zeitpunkt deutlich ausgeglichener und stieg sogar nochmals für viele Jahre erfolgreich im Leistungssport ein. Genauso schnell wie das Malen zu jenem Zeitpunkt wieder völlig in den Hintergrund trat, entfaltet es sich nochmals 17 Jahre später, in meinem aktuell 50. Lebensjahr.

    Acryl auf Leinwand 2004     60 x 60 cm   Privatbesitz

3. Phase 2021

Anfang 2021 stehen die Kinder (18 und 20) nun sehr eigenständig in ihrem Berufsleben. Und mein aktuelles Leben als Autorin und Lebenscoach wird von einer Minute auf die andere ergänzt mit der Entfaltung der Acryl-Malerei. Auslöser war ein wichtiger persönlicher Transformationsschritt Ende Februar 2021, der soviel innere Befreiung auslöste und klare Gewissheit, dass es Zeit war, diese Bestimmung zu leben. Gleichsam machte sich eine unglaubliche Begeisterung und Schaffenkraft für die Acryl-Malerei bereit. Insbesondere in Kombination mit dem Schreiben. Der entscheidende Unterschied zu früheren Malphasen: Es scheint mit der aktuellen Lebensaufgabe verbunden, die man mit zwei Begriffen umschreiben kann: Herzöffnung und Erdung ins Bild fliessen lassen. Sinnbildlich für die Entfaltung des eigenen phänomenalen Potenzials, das in jedem einzelnen Menschen steckt.

Es begeistert mich, leichte und feine Farbfrequenzen zu kombinieren mit Gold.  Das Gold symbolisiert die innere Fülle, steht für das phänomenale Potenzial eines jeden Menschen, welches wir durch die gelebte Liebe (alle Formen von ausgestrahlter positiver Energie) Schritt für Schritt zunehmend entfalten. Gleichsam findet die Erdung in Form von Strukturen aus der Natur oder als erdende Farben Raum in jedem Bild.

 

Werdegang als Autorin (seit 2017)

Die aussergewöhnliche Lebensgeschichte unserer Tochter Christina und ihrer verstorbenen Zwillingsschwester Elena hat mich 2015 zum Schreiben bewogen. Die Christina-Bücher beschreiben, was es heisst, ein Kind mit einem stark erweiterten Bewusstsein zu begleiten und damit verbunden mit unzähligen Fähigkeiten und Potenzialen des Menschseins konfrontiert zu werden. Natürliche Potenziale, die die meisten Menschen vergessen haben und in unserer Gesellschaft tabuisiert oder unvollständig verstanden werden. Da prallen Hochsensitivität, Neuropsychologie, Quantenphysik und tiefe spirituelle Vernetzung aufeinander, klar vernetzt in unsere aktuelle Zeit des Bewusstseinswandels. Die Evolution des Bewusstseins in allen Formen und Fassetten erlebt und detailliert beschrieben von Autorin und Betroffener.  Es war eine Herzensangelegenheit und somit auch Bestimmung, die ersten beiden Christina Bände 1 und 2 (2017 und 2018) zu veröffentlichen. Ohne Erwartung auf Erfolg, ohne Marketingstrategie, vielmehr aus innerer Stimmigkeit und dem Fluss des Lebens heraus. Christina, damals 16, war seit Jahren bewusst, dass damit ihre eigentliche Lebensaufgabe beginnen würde. Ich für mich war damals nichts ahnend, dass es nicht nur beim Schreiben von zwei Büchern bleiben würde. Denn zu jenem Zeitpunkt war ich gerade Alleinerziehende Mama von zwei Jugendlichen, in der Ausbildung zum Naturheilpraktiker und als Kaderathletin noch im Leistungsport aktiv. Meine Tätigkeit als Autorin war also eine schöne Fügung. Auf Anraten unseres Verlegers nahmen Christina und ich das nicht identitätsverschleiernde Pseudonym «… von Dreien» an. Es dient der eindeutigen Identifikation und weist auf unseren Wohnort hin.

Die überwältigende Resonanz bei der Leserschaft kam 2017/2018 völlig überraschend und bestätigte wunderbar, wie viele Menschen verstehen, um was es bei diesem Quantensprung des Bewusstseins geht. Ganz bewusst haben wir mit dem überwältigenden Riesenerfolg der Bücher den sich anbahnenden Personenkult vermieden. Auf die vielen Anfragen für Lesungen, Interviews, Fernsehauftritte, Verfilmung der Bücher etc. sind wir dankend nicht eingegangen. Christinas weises Statement dazu:»Alles was ich zu sagen habe ist in meinen Büchern, Newsletter, Fernsehsendungen, Videos und Seminare öffentlich zugänglich, mehr braucht es nicht.» Damals war ich sehr dankbar für diese Haltung. Diese ganzen Nebenschauplätze hätten uns so viel Zeit und Energie gekostet, so dass wir die eigentlichen Lebensaufgaben gar nicht mehr hätten wahrnehmen können.

Dennoch konnte die versuchte Diffamierung und Verzerrung unseres wahren Wesens durch einzelne Medien nicht ganz vermieden werden. Diese fragwürde Medienberichterstattung war für mich als vielseitig orientierter Mensch schon sehr seltsam. Während 25 Jahren (1990-2015) wurde ich mit meinen Erfolgen und dem ganzen Engagement im Sport, aber auch als Mutter und Geschäftsfrau von den Medien sehr wohlwollend behandelt und das sind immerhin ein paar Ordner mit Zeitungsartikeln. Als Bestsellerautorin mit dem Thema Bewusstseinserweiterung und damit einer erweiterten Wahrnehmung und Weltsicht wird man doch plötzlich zur Systembedrohung. Man wird öffentlich angezweifelt und diffamiert. Das kam mir seltsam suspekt vor, zeigt aber das stark unterschiedliche Tagesbewusstsein unserer Gesellschaft. Gleichsam wird man plötzlich in eine esoterische Schublade gesteckt, obwohl ich noch immer einfach ein Mensch bin, der seinem Herzen folgt und damit auch Potenziale entfaltet.  Mich interessierte es, dieses unterschiedliche Bewusstsein zu verstehen und zu begründen.  Alles ist einfach da auf dieser Welt und hat seine Daseinsberechtigung. Denn genau dafür sind wir als Mensch auf dieser Welt. Jeder darf seine eigene Wahrnehmung und Meinung haben und diese auch stetig revidieren. Mit seiner Ausrichtung trägt er auch die Verantwortung für sein ganzes Tun. Genau darin besteht ja Bewusstseinsentwicklung, in den verschiedenen Lernfeldern des Lebens zu lernen und zu transformieren.

Auch die unzähligen Anfragen für Buchübersetzungen in andere Sprachen kamen sehr schnell. Heute sind die Bücher in 12 Sprachen übersetzt. Es folgten Hörbücher, E-Books, etc. Generell hat sich das Thema Bewusstseinsentwicklung in den letzten vier Jahren deutlich in allen Bereichen unserer Gesellschaft gezeigt.

Seit der Volljährigkeit von Christina im Jahr 2019 sind wir beide als eigenständige Autoren unterwegs. Beide veröffentlichten Ende 2019 ein weiteres Buch über Bewusstseinsentwicklung. Während die damals  18-Jährige Christina mit dem Govinda Verlag das 3. Buch der Christina Buchreihe herausgab, befasste ich mich noch tiefer mit Liebespotenzial des Menschseins und damit der Ethik des Menschseins. Insbesondere mit den natürlichen Gesetzmässigkeiten und Interaktion mit Körper (Physis), Seele (Metaphysis) und Geist (Transzendenz). Daraus entstand das Buch HERZ-EHTIK.

Mit dieser Publikation verliess ich 2019 in gegenseitigem Einvernehmen und innerer Stimmigkeit den Govinda Verlag. Im Innern war ich im Vertrauen und im klaren Bewusstsein, dass für mich als Autorin neue Türen aufgehen würden. Schon im März 2019 wurde mir umgehend ein neuer Lektor zugeführt und es kamen Anfragen von mehreren Grossverlagen, die allerdings nicht stimmig waren. Im Oktober 2019 traf ich durch «Zufall» ein bekanntes Buchhändler-Ehepaar, das gerade mit dem Gedanken spielte, demnächst für ihre eigene Publikation einen neuen Kleinverlag zu gründen. Ihr spontanes Angebot, mein geplantes Buch in ihrem neuen Verlag herauszugeben, war auf Anhieb sehr stimmig. Meine Vorstellungen in Bezug auf Schrift, Illustration, Gliederung trafen auf positive Resonanz und wurden während meiner aktiven Mitarbeit berücksichtigt und optimiert. So erschien das umfangreiche Werk bereits zwei Monate später im neu gegründeten Licht-Herz Verlag in Zürich. Jeder Autor, jeder Verleger, jeder Lektor und jede Druckerei weiss um die langen Vorlaufzeiten für eine Buchpublikation. Das, was in diesem Fall geschah, ist für viele ein Traum: Innerhalb von zwei Monaten wurde ein neuer Verlag gegründet, das Manuskript einem weiteren Lektorat unterzogen, das Buch komplett designt, illustriert, gesetzt, gedruckt und über alle Kanäle ausgeliefert. So, dass HERZ-ETHIK Anfangs Dezember 2019 in den Buchhandlungen lag.  Solche wundersame Geschehnisse sind für die gängige Fachwelt mit dem linearen Denken ein Ding der Unmöglichkeit. Doch wo Menschen ihre Berufung leben, sich einlassen auf das, was sich im Moment stimmig, richtig und wichtig anfühlt, da läuft alles mit einer viel höheren Energie. Es sind ganz einfach grosse Fügungen, entstehend aus der nichtlinearen Herzenergie. Auch die Buchvernissage fand genau noch vor der Corona-Krise statt. Alles kein Zufall.

Bewusstseinsentwicklung betrifft die ganze Menschheit und viele Menschen sind durch einzelne Aspekte eines erweiterten Bewusstseins konfrontiert. Andere sind ganz unbewusst mit ihrem Herz als Lebensführung unterwegs und leben ihre aktuelle Berufung, ohne sich des spirituellen Hintergrundes bewusst zu sein. Die riesige Resonanz zeigte, wie auch in den hintersten Ecken dieser Welt Menschen mit einem erweiterten Bewusstsein wirken. Die Bücher zeigen auf, wie und warum Quantensprünge individuell und somit auch kollektiv mit der aktuellen Zeitqualität möglich sind. Der Schlüssel dazu das eigene Herz, das setzt uns als Mensch alle auf Augenhöhe. Auch wenn es im Aussen oftmals nicht so aussieht, die Liebe wohnt wie ein Atomkraftwerk (im positiven Sinne) in jedem Menschen und somit auch all die Potenziale. Es liegt am freien Willen, ob wir unsere ganz individuelle Berufung leben, positiv im Leben stehen und somit die entsprechende Energie austrahlen. Mit dieser chaosregulierenden Qualität von positiver Energie werden innere und äussere Potenziale aktiviert. Mit der Wiederentdeckung des eigenen Liebespotenzials geschieht der grosse Bewusstseinswandel vom Kleinen ins Grosse. Wir befinden uns mitten im grossen Wandel hin zu einer von der göttlichen Liebesintelligenz neu kreierten Welt. Wo Licht aufgeht, wird das Dunkle in und um uns entlarvt und das zeigt sich gerade in aller Deutlichkeit in der aktuellen Corona-Zeit.

Die vielen Menschen, die ihren eigenen Wandel bereits vollzogen haben, wissen, wie herausfordernd aber auch befreiend dieser Prozess ist. Emotionen (abgespeicherte negative Affekte) und Illusionen werden entlarvt, unauthentische Masken fallen und Unstimmiges wird losgelassen. Genau genommen geht es jedoch nicht um loslassen und abgrenzen von unstimmigen Dingen, sondern um SEIN lassen, denn alles hat seine Daseinsberechtigung. Entscheidend ist unser freier Wille, wonach wir uns ausrichten. Durch das positive Leben fahren die Feinsinne im individuellen Fahrplan hoch. Der Niedergang des Egos bringt eine individuelle und kollektive Neusortierung hin zum Guten, Stimmigen, Nachhaltigen und Friedvollen. Ganz besonders zur eigenen Berufung. Bin sehr dankbar, mich meinem individuellen Wandel eben genau durch das erweiterte Bewusstsein meiner Kinder bereits gestellt zu haben. Unbewusst hatte ich durch den Leistungssport allerdings bereits sehr stark gelernt zu reflektieren und in der Folge auch innere sowie äussere Themen konsequent anzugehen. Damit begann eine alltägliche, hochintensive, geerdete Lebensschule. Stetig klarer zeigte sich, wo meine Lebensaufgaben liegen und wo nicht. Das natürlich angelegte feinfühlende Herz wird sichtbar und zum Lebenskompass für die individuellen Lebensaufgaben in einem grossen Gefüge. Daraus entwickelt sich Eigenverantwortung, Eigenständigkeit und Selbstermächtigung. Schlussendlich trägt jeder Mensch die ganze Gesellschaft mit und das geht nur konstruktiv, wenn wir als Indiviuum auch in Krisenzeiten positiv im Leben stehen und uns in bedingungslosem Respekt üben. Denn wir sitzen als Menschheit alle im selben Boot.

Gerade jetzt, gegen Ende 2021, wo eine regelrechte Druckwelle um uns herrscht, ist in mir einfach Friede, Dankbarkeit über die Vollkommenheit meines SEINS. Bin da in meiner Präsenz,  feldhaltend und mitfühlend für die Menschen, die nun durch den erhöhten Druck von aussen erwachen, das Ego entlarven und ihre innere göttliche Kraft entdecken und leben. Durch den Erfolg der Bücher weiss ich auch, dass auf der ganzen Welt doch eine zunehmende Anzahl Menschen nicht nur wach sind sondern mehr und mehr ihre Liebe in verschiedensten Formen auch vorleben. Etwas irritiert durfte ich feststellen, dass es doch viele Menschen mit viel spirituellem Wissen gibt. In einem etwas tieferen Gespräch bemerkt man dann allerdings, dass sie im normalen Leben kaum etwas umgesetzt haben, oftmals in Folge ungenügender Erdung. Das fand ich doch erstaunlich. Im Gegenzug findet man bei vielen Menschen die sich nicht als spirituell bezeichnen sehr reife Persönlichkeiten, ganz besonders im Leistungssport. Stark geerdete Menschen helfen mit ihrer Präsenz den weniger gut geerdeten Menschen. So kann sich das Neue auf der physischen Ebene manifestieren und darum geht es.

Alle die mit Begeisterung ihre Berufung erfüllen und ihr Inneres laufend bereinigen, leben ganz automatisch liebevoll und im Einklang mit dem grossen Ganzen. Es sind Leuchttürme die nun da stehen für die grosse Masse, die jetzt gemäss dem freien Seelenwillen den Wandel ebenfalls durchschreiten. Den Leuchttürmen wird nicht einfach das Licht ausgehen, weil es im aussen vorübergehend grad mal sehr Dunkel und unangenehm wird. Im Gegenteil, das Lichtvolle ist im Stillen bereits verankert, wird nun öffentlich sichtbar und präsenter in unserer Gesellschaft. Niemand kann sich diesem Bewusstseinswandel noch entziehen, denn die äusseren Energien sind so stark positiv, sodass eine zunehmende Orientierung hin zum Licht unumgänglich ist. Jeder Mensch wusste auf höherer Ebene, dass er in diese Wandelzeit hineingeboren wird und hat somit auch einen inneren Fahrplan für diese herausfordernde Zeit. Egal was für Widerstände und Illusionen noch künstlich geschaffen werden. Die Corona-Krise ist also eine grössere kollektive Wachwerde-Kampagne hin zur lichtvollen Neuzeit. Auf Mangel aufgebaute Strukturen fallen, aus der inneren Fülle entstehen im Aussen neue Gesellschaftstrukturen. Und NEU heisst eben: noch nie dagewesen und unvorstellbar. Alles liegt bereit, alle neuen Lösungen, sie liegen sozusagen vor unserer Nase. Dank einem erweiterten Bewusstsein und der noch nie dagewesenen Zeitqualität holen wir sie aus dem Feld ins Tagesbewusstsein. Alles was für unsere aktuelle Berufung in der Neuzeit richtig und wichtig ist wird uns zugeführt. Bin demütig dankbar hier zu sein in dieser einmaligen Zeit des kollektiven Wandels. Dankbar für alles was ist, was war und was sein wird.

 

Werdegang als Leichtathletin (1990 – 2015)

Erste Phase 1990 bis 2000

Vielseitige Bewegung in der freien Natur wurde mir bereits als Kind mitgegeben. Nicht sportspezifisch, sondern in Form von einem täglichen 8 km langen Schulweg und vielseitiger physischer Arbeit auf dem Landwirtschaftsbetrieb meiner Eltern. Als Jugendliche liebte ich den Schulsport, die Turndisziplinen, das Skifahren und entdeckte in der Oberstufe auch das Talent im Langstreckenlauf. Doch als 7. von 8. Kindern durfte ich keinem Sport nachgehen. Erst als 15-Jährige eröffnete sich (endlich) die Möglichkeit, einmal pro Woche in der Läuferriege Mosnang ein Training absolvieren. Mit grosser Begeisterung kam es so auch zu den ersten Starts an den nationalen Lauf-Nachwuchsprojekten. Mit zwei unprofessionellen Trainings pro Woche konnte ich ein Jahr später mit den Schnellsten meiner Altersklasse mithalten, gewann sogar ein Nachwuchsprojekt. Das bescherte mir in diesen jungen Jahren als völlig unerfahrene Athletin zwei mal einen Startplatz im Vorprogramm des Diamand League Meeting in Lausanne, einmal am Diamand League Meeting in Zürich und Brüssel über die 3000m. Ohne Bahntrainings und fühlte ich mich damals nicht richtig wohl an Bahnwettkämpfen. Auf Brüssel verzichtete ich damals zugunsten eines schon lange geplanten Rock’n Roll Auftrittes mit meinem Partner. Darauf folgte die Entscheidung, in Zukunft dem Hobby Laufsport klare Priorität einzuräumen.

1991, als 19-Jährige, noch immer mit zwei unprofessionellen Trainingseinheiten und ohne Trainer, nahm ich aus Eigeninitiative an den Cross Schweizermeisterschaften teil. Völlig überraschend resultierte Platz drei in einem top besetzten Juniorinnenfeld, was eigentlich die WM-Qualifikation bedeutet hätte. Allerdings fehlten die ganzen notwendigen Verbandsformalitäten im Vorfeld für eine WM-Selektion. Genauso unerfahren landete ich so bei meiner ersten Dopingkontrolle und wusste, es war Zeit, in Zukunft mein Hobby mit mehr Professionalität zu betreiben. In der Folge sammelte ich Erfahrungen bei den beiden Mittelstreckenvereinen LC Brühl in St.Gallen, danach kurz beim KTV Bütschwil. Doch für eine geborene Langstreckenläuferin fand ich an beiden Orten keine idealen Trainingsvoraussetzungen.

Erst 1995, mit 23, wechselte ich meine Lizenz zum LC Uzwil, einer Langstreckler-Hochburg. Da stimmte einfach alles. Das grosse Langstreckenteam mit seinem damaligen Erfolgstrainer hatte bereits zwei Schweizermeister im Team und einige Marathonläufer, die den Marathon unter 2:30 liefen. Für heutige Verhältnisse schon fast undenkbar, dass in einem einzigen Laufsportverein so viele schnelle Marathonläufer präsent sind. Innnerst kürzester Zeit lernte ich so unglaublich viel von erfahrenen Läufern. Nur eines musste ich noch lernen: über Jahre viele, viele Kilometer laufen, um meinen Körper langsam an diese Belastungen zu gewöhnen. Der LC Uzwil wurde während den folgenden 20 Jahren zu meiner Trainingsfamilie. Auf allen Distanzen waren gleich mehrere passende Trainingspartner vorhanden. Aus drei Trainings (womit ich den Halbmarathon in 1:24 absolvierte) wurden nun fünf Einheiten pro Woche und die Bestzeiten wurden Jahr für Jahr besser. Zwei Jahre später, 1996, lief ich den Halbmarathon bereits in 1:16. Mein Traum blieb die Marathondistanz, ich fühlte klar, dass dies meine Lieblingsdisziplin werden könnte.

1997 erfolgte als 25-Jährige medizinische Praxisassistentin im Vollpensum ein bewegendes Jahr. Gerade hatten wir unser Eigenheim fertiggestellt, erfüllt sich mein damaliger Ehemann den Traum eines eigenen Holzbaubetriebes. Für mich hiess dies, ich musste mich noch in ein völlig neues Gewerbe einarbeiten. Das fühlte sich alles stimmig an, war jedoch mit unglaublich viel Arbeitseinsatz verbunden. Dennoch hatte ich bei alle dem im Herbst dieses Jahres ein starkes Bedürfnis, nun endlich den ersten Marathon laufen zu dürfen. Und so lief ich eher gegen den Willen meines Trainers, mit 70 Wochenkilometer Training, die Elite-Marathonschweizermeisterschaft bei strömendem Regen und 8° C. Während dieses Rennens fühlte ich mich so bestätigt und zu Hause auf dieser Distanz, sodass die widrigen äusseren Umstände keine Rolle spielten. Es wurde ein Marathonsieg einer Debütantin und ein Schweizermeistertitel ohne Pacemaker im Alleingang in 2:44 (int. WM Limite 2:43:00). Ich war mit 25 Jahren bei meiner Lieblingsdisziplin angekommen. Denn gerade auf der Marathondistanz ist so vieles nicht planbar. In Extremsituationen wird man so oft mit den persönlichen unvorteilhaften mentalen Negativprogrammen konfrontiert. Umso schöner, wenn die negativen Denkprogramme durch positive Gedanken nachhaltig aufgelöst werden können. Im Leistungssport geht es einerseits um das körperliche Training, vielmehr aber um die  positive innere Entwicklung. Sobald das Herz die Führung übernimmt, ist auch der Verstand richtig integriert. Im Sport resultiert daraus Wettkampfintelligenz in jeder unplanbaren Situation. Gerade im Leistungssport ist vieles nicht planbar. Erst die innere Entwicklung durch Selbstreflektion lässt die äussere physische Entwicklung zu und lässt die vermeintlichen Grenzen überschreiten, macht Unmögliches möglich.

Gerade mit diesem ersten Elite-Schweizermeistertitel 1997 kam von aussen soviel Neues auf mich zu und es war nicht einfach, meinen inneren Impulsen zu folgen. Von aussen kam nun viel Schönes, aber auch viel öffentliche Aufmerksamkeit und Leistungsdruck, was ich bislang nicht kannte. Gleichzeitig florierte das eigene Geschäft und die Erholung kam definitiv zu kurz. Mein Alltag begann oft um 5.00 Uhr morgens. Gerade der unglaubliche Erwartungsdruck vor den Schweizermeisterschaften 1998, ein Jahr später, liess mich scheitern. Ich verpasste knapp die Halbmarathon-WM Qualifikation und die Marathonmeisterschaften konnte ich aufgrund von Magenbeschwerden nicht zu Ende laufen. Es folgte die Entscheidung, per 1999 mein Pensum als Med. Praxisassistentin auf 50% zu reduzieren. So blieb genügend Zeit für die Büroarbeiten unseres Holzbaubetriebes, Haus und Garten. Zudem machte ich es mir zur Gewohnheit, gerade über den Winter wettkampfreie Trainingszyklen einzuplanen, um mich in Ruhe auf grosse Taten vorzubereiten. Die innere Balance konnte ich fördern, indem ich auf den äusseren Rummel gelassener reagierte, Erfolge nicht überbewertete und Niederlagen nicht abwertete. Alles waren neutrale Erfahrungen die mich aufs intensivste schulten. Laufen musste ich noch immer jeden Schritt selber, das konnte mir niemand abnehmen. Dadurch wurde ich tagtäglich auf mich selbst zurückgeworfen. Die Freude am Sport kam und kommt noch heute von innen. Diese Faszination kann niemand von aussen vermitteln, man kann sie sich höchstens von anderen Menschen nehmen lassen.

Zudem begann ich in jenem schneereichen Winter 1998/1999 als eine der ersten Athletinnen, oft auf dem Laufband zu trainieren, ganz besonders im Winter. Das erleichterte im Alltag einiges und es zahlte sich umgehend aus. Im Frühjahr 1999 lief ich mit grosser Ueberzeugung und innerer Sicherheit lediglich drei Rennen, drei Schweizermeisterschaften, die alle sehr erfolgreich endeten: Gold über die Marathon Distanz in 2:40 (WM Limite 2:43.00), Silber über die Halbmarathondistanz und Bronze im Cross. Im Herbst dieses Jahres freute ich mich riesig auf den ersten internationalen Städtemarathon in Amsterdam und erreichte nach einem mässigen gelungenen Rennen im Elitefeld Platz 5. Aus sportlicher Sicht standen zu jenem Zeitpunkt viele Türen offen.

Doch das Schicksal, bzw. meine Seele hatte für dieses Leben wohl noch andere Farbtupfer und Lernprozesse eingeplant. Nach erst 3 gelaufenen Marathons schien die ganze Sportkarriere vorbei. Im November 1999, einen Monat nach dem Amsterdam Marathon, wurden wir in einen Autounfall mit einem betrunkenen Fahrer verwickelt, was für mich mehrere Wochen Spitalaufenthalt zur Folge hatte. An Wettkämpfe war im folgenden Olympiajahr 2000 nicht zu denken. Noch Monate litt ich an z.T. massiven neurologischen Ausfällen und mein Leben nahm in dieser Zeit eine komplette Wende. Heute weiss ich, dass nichts ohne Grund passiert und Zufälle oder Unfälle ganz einfach Richtungsweiser des Universums sind. Zum Milleniumswechsel standen für mich noch ganz andere Marathons und Lebensaufgaben bereit, die mich aufs Extremste herausfordern und gleichsam wundersam bereichern würden.

Milleniumswechsel

Nach dem Unfall zog ich mich anfangs 2000 vom ganzen Sportgeschehen zurück. Vermied so unerwünschte Zugzwänge auf dem Weg meiner Genesung und der stille Wunsch nach einer Babypause war sehr präsent. In dieser Zeit absolvierte ich nebenbei den Leichtathletiktrainer als Spitzensportler und wurde im Herbst 2000, als 29-Jährige, mit den Zwillingen schwanger. Im Sportkreis kam dies eher unerwartet und zum Teil sogar unverständlich an. Damals wurde eine Schwangerschaft noch gleichgesetzt mit Karriereende. In jener Zeit bescherte mir die Schwangerschaft grosse Freude und innere Stimmigkeit. Gefühlt war es einfach richtig und wichtig zu jenem Zeitpunkt. Jahre später würde ich ja von meiner Tochter Christina erfahren, dass das alles auf meinem Lebensweg eingeplant war und aus höherer Sicht nichts einfach dem Zufall überlassen wird.

Im Herbst 2000 begann so eine völlig neue Zeit mit einer Zwillings-Risikoschwangerschaft ohne Bewegung, begleitet von massiver Uebelkeit. Diese begann grad ab der 2. Schwangerschaftswoche und hielt bis in den 5. Schwangerschaftsmonat an. Die Zwillinge gaben also schon früh den Takt für mein zukünftiges Leben an. Liegend fühlte ich mich am wohlsten und war im Vertrauen, dass sich die Kinder schon nehmen, was sie brauchten. Mit zunehmender Schwangerschaft ging es mir körperlich immer schlechter und es wurde ein Kampf ums Ueberleben. Am Karfreitagmorgen 2001 erwachte ich mit Wehen und wurde auf die Intensivstation des Kantonsspitals überführt. Unter Maximaldosen von Wehenhemmern, Antibiotika und Kortison machte mein Körper die Strapazen nicht lange mit. In der Osternacht 2001 erfolgte ein Notkaiserschnitt.

Die Zwillingsmädchen wurden  anfangs der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt gebracht (Geburtsgewicht  570, bzw. 600 g). Bei mir folgte eine akute Sepsis mit der Gefahr eines Multiorganversagens. Es war ein Moment, wo das ganze Leben grad auf den Kopf gestellt wird und man selber keinen Handelsspielraum mehr hat. Auf einen Schlag wurde ich aus meinem eigenständigen Leben abberufen, aus dem privaten Umfeld, aus der Praxistätigkeit als MPA, aus dem eigenen Geschäft, aus dem Sport, Vereinen und Freunden. Es wartete eine völlig neue Aufgabe auf mich, von der ich noch keinen Schimmer hatte, was da an Extremsituationen auf mich zukamen. Gleichzeitig war da ein tiefes Vertrauen, dass alles irgenwie seine Richtigkeit hatte. Es folgte eine Zeit, die mich und meinen Partner aufs Extremste herausforderte und gleichsam so viel Wundersames erleben liess.

Es folgten vier hochintensive Monate auf der Kinder-Intensivstation, mit zwei extremen Frühgebürtchen, die mit vielen Komplikationen ständig dem Tod näher als am Leben standen. Mit der Geburt der Zwillinge begann das Tagebuch schreiben. Neues Leben und den Tod gleichzeitig zu erleben, war eine der intensivsten Erfahrungen überhaupt. Die unglaublich berührende Geschichte mit dem Tod von Elena zwei Monate nach Geburt und dem Leben eines hochbewussten Kindes haben wir später mit dem Buch «Christina- Zwillinge als Licht geboren» veröffentlicht. Inklusive einzelne Tagebucheinträge. So möchte ich an dieser Stelle auf die sehr vielschichtig tief berührende und horizonterweiternde Lebensgeschichte verzichten und mit dem sportlichen Werdegang weiterfahren.

Während diesen vier Monaten war St.Gallen mein Domizil, 150 m von der Intensivstation entfernt. Mein Körper war durch die 6 Monate Schwangerschaft verändert und die ganze Muskulatur war weg, ich war leichter als vor der Schwangerschaft und fühlte mich alles andere als fit. Die Muttermilch forderte zudem viel Energie und ich war froh, dass ich mich im Spital verpflegen durfte.

Körperlich war am Anfang jedes Treppensteigen schon eine Herausforderung. Langsam schaffte ich es vom Kinderspital bis zu den berühmten drei Weiheren von St.Gallen, wo ich die herausfordernden Alltage der Intensivstation verarbeiten konnte. Eine Stunde Joggen ging schon nach wenigen Wochen wieder und ich fühlte mich sehr gut dabei. Doch das sportliche Umfeld wie Vereine, Trainingskollegen, Verband, Trainer, Ausrüster und Sponsoren waren weit weg. Ich stand gerade in einem komplett anderen Film und es war in jedem meiner Lebensbereiche offen, wohin der Weg führte.

Zweite Phase nach der Geburt der Kinder

Der sportliche Ausgleich wurde in Zukunft von der Familienkonstellation geprägt. Nach diesen 4 Monaten Intensivstation und dem Tod eines eigenen Kindes, war ich auf jeden Fall frei von fixen Zukunftsvorstellungen, unfassbar dankbar für das was war und meine Aufmerksamkeit benötigte. Ohne allzusehr zu vermissen, was nicht mehr da war. Vielleicht hatte dieses tiefe Einverstandensein auch damit zu tun, dass die Seele von Elena nie wirklich gegangen ist und ihre Zwillingsschwester Christina noch heute feinstofflich begleitet. Das allerdings würde ich erst 13 Jahre später erfahren, als durch Christina eine völlig neue Dimension des Menschseins an mich herangetragen wird.

Durch das künstliche Ernähren von Christina per Magensonde rund um die Uhr, war vorerst über Jahre an normale Tages- und Nachtabläufe nicht zu denken, somit auch nicht an Leistungssport. Die ersten Kinderjahre von Christina 2001-2007 liessen wegen Dauertherapien, Hospitalisationen aufgrund gesundheitlicher Rückschläge  keine geregelten Tages- und Nachtabläufe zu. Dennoch versuchte ich mich fit zu halten auf dem eigenen Laufband und wenn möglich in freier Natur. Es begann eine Zeit ohne meinen bisherigen Trainer und Trainingspläne. Neu war es stimmiger, Tag für Tag neu zu entscheiden, was für ein Training überhaupt möglich war, um die Balance in einem vielseitigen Alltag zu halten.

Die Anfrage eines Spitzenteams für den Gigathlon 2002 animierte mich, wieder etwas längere Einheiten zu absolvieren. Für diesen nationalen Megaevent (7 Tage Wettkampf im Team of five quer durch die Schweiz), wurde ich täglich als Läuferin eingesetzt und lief mühelos täglich bis 35 km. Ich fühlte mich toll in dieser Woche und lief an der EXPO in Lausanne als 2. ins Ziel, was schlussendlich Platz drei für unser TopTeam bedeutete. Christina war im Wohnmobil die ganze Woche mit dabei, inkl. eine Freundin und Krankenschwester, die Christina nachts und während meiner Wettkämpfe betreute. Innerlich war ich wesentlich gelassener im Vergleich zu der Zeit als Athletin vor der Geburt und dem Tod von Elena. Ich war befreiter von alten Denkprogrammen, von negativen Handelsroutinen, die oftmals selbstsabotierend oder selbstlimitierend wirkten, oder ganz einfach nicht mehr wichtig waren. Alle Erfolge und Misserfolge nach der Geburt der Kinder sah ich irgendwie als Zugabe, als neutrale Erfahrungen. Der Antrieb stets die innere Freude und die Faszination, sich weiterzuentwickeln. Gerade das schöne Erlebnis des 7-Tage Gigathlon zeigte mir auf, dass ich gerade durch Freude und Fokusierung auf das Positive und Wichtige auf meinem Lebensweg, mit sehr wenig effizientem Training doch ziemlich ausgeglichen und stark unterwegs war.

2003 wurde ich mit Mario schwanger und erlebte eine weitestgehend schöne und normale Schwangerschaft, joggte noch bis in den 6. Monat. Da mein Ehemann damals auch läuferisch tätig war, fand ich mich in der Zeit nach der 2. Schwangerschaft mit zwei Kleinkindern eher in der Trainerrolle und im Organisieren von Trainingslagern für Langstreckenläufer. Bereits ab 2005 lief ich mit ca. 60 Wochenkilometern an Elite Cross – und 10’000m Schweizermeisterschaften doch wieder aufs Podest. Auch die Halbmarathonzeit von 1.17 war 2005  für die gegebenen Umstände mehr als erstaunlich.  Das liess hoffen und zeigte klar, dass noch viel mehr möglich war. Doch die vierjährige Christina war immer noch an der Sonde und zu diesem Zeitpunkt war auch mein Partner während Jahren gesundheitlich angeschlagen. Gerade in diesen schwierigen Jahren half mir der Sport in der freien Natur sehr, mich auszugleichen und zu zentrieren, in den kleinen Dingen das Schöne und Positive zu sehen.  In dieser Zeit lernte ich auch, mich in kurzen freien Momenten tief zu erholen und Kraft zu tanken. Das friedliche Wesen meiner Kinder berührte mich ebenso tief und ich war sehr gerne einfach Mama. Heute weiss ich, dass dadurch unbewusst Glückshormone ausgeschüttet wurden und so die Regeneration gefördert wurde und Ueberforderung trotz der wirklich herausfordernden Situation ausblieb. Im Gegenzug weiss man heute in der Sportpsychologie und Kardiologie, dass ein einzige Aufregung einen Anstieg des Stresshormonspiegels im Blut verursacht, der bis zu drei Tagen anhalten kann. Speziell im Sport wird dadurch eine maximale Leistung verhindert und die Regeneration verzögert. Mit diesem Beispiel wird deutlich bewusst, wie schädlich Dauerstress für den ganzen Körper ist. Weiter Ausführungen über Herzethik im Sport im Buch HERZ-ETHIK.

2006 schaffte ich über das nationale Selektionsrennen die Qualifikation für die Berglauf-WM in Neuseeland. Gleichzeitig als Nummer 2 in der schweizer Marathonbestenliste bekam ich eine Startgelegenheit für den Marathon in der Hauptstadt Nordkoreas. Doch dies und auch der Marathon-Start in Australien, womit der ganzen Familie ein 3-wöchiges Arragement offeriert wurde, musste ich ablehnen. Als Athletin freut man sich natürlich über solche Chancen. Doch als Mutter und Geschäftsfrau in der damaligen Familienkonstellation war an einen Start im Ausland nicht zu denken.

Erst 2007 kam Christina von der Sonde weg und für mich gab es langsam mehr Freiheiten und vor allem auch ruhigere Nächte. Ab 2007 war ich mit einem Wochenpensum von ca. um 70 km unterwegs und damit folgte nun der erfolgreiche Einstieg an den Berglauf-Europa- und Weltmeisterschaften. Es handelt sich um die Wettkampfdistanz mit jeweils 8 km und um die 1000 m Höhendifferenz. Das war mit den damaligen Trainingsmöglichkeiten vereinbar. Der Aufwand für ein minimales Marathon-Training war zu jenem Zeitpunkt einfach schwierig. So setzte ich im Training auf spezifische Qualität anstatt auf Quantität. Dennoch versuchte ich 2009 an den Schweizermeisterschaften anlässlich des Zürich Marathons noch einmal, meine Marathon-Faszination auszuleben. Als 38-Jährige verpasste ich mit 2:43.33 um ein paar Sekunden die WM-Limite.

Die folgenden Jahre bis zum Rücktritt 2015 lebte ich meine Qualitäten als Bergläuferin aus, vor allem an EM und WM. Damit neu verbunden waren sehr schöne Team-Erfahrungen und EM- und WM-Erfolge mit dem Team Swiss. 2008 kam der Schweizermeistertitel über die Crossdistanz dazu, 2009 der Schweizermeistertitel über die Halbmarathondistanz. Die nationalen und internationalen Individual- sowie Team-Erfolge bis zu meinem Rücktritt 2015 sind im  Menüpunkt Sport aufgelistet. Es sind weniger die Erfolge, die mich geprägt haben, sondern der unkonventionelle Weg dahin. Es war eine bedeutende Erfahrung, ohne ein professionelles Umfeld und manchmal wirklich widrigen Umständen, mir selber treu zu bleiben und so Potenzial auf verschiedenen Ebenen zu entfalten.

Tätigkeit in der Kaderleitung Berglauf bei Swiss Athletics 2008-2018

2008 übernahm ich mit Begeisterung ehrenamtlich ein kleines Teilpensum bei Swiss Athletics in der Kaderleitung der Bergläufer. Auch diese Arbeit konnte ich mehrheitlich von zu Hause ausüben. Im Trio erfolgte eine 10-Jährige Begleitung des Nationalkaders bis 2018. Die Doppelfunktion als Athletin und Coach war spannend. Die Bedürfnisse der Athleten zu kennen und diese an der Verbandsspitze  entsprechend zu vertreten, erschien mir wichtig. Unmut bereitet damals einigen Leichtahtleten, dass der eigene Verband Swiss Athletics in allen Leichtathletik-Disziplinen höhere Limiten für EM und WM vorgaben, als der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) für die Grossanlässe vorschrieb. Und so kam es zu einer Situation und persönlichen Begegnung, welche das Universum wieder mal wunderbar eingefädelt hatte.

Anlässlich der DV der Athletics Champions im Herbst 2008 auf dem Säntis, sass ich «per Zufall» und ohne mein Wissen einem Mitglied der Selektionskommission von Swiss Athletics gegenüber. Wir kannten uns über eine andere Verbandsfunktion. Wir unterhielten uns wunderbar und er erwähnte nebenbei, dass immer weniger Leichtathleten den Sprung an die EM, bzw. WM schafften. In jenen Jahren ist mir das natürlich auch aufgefallen und wenige Tage zuvor hatte ich feststellen dürfen, dass die internationalen Limiten von unserem Verband nicht eingehalten wurden. So wurden den eigenen Athleten auf ihrem sportlichen Weg seit Jahren künstlich Steine in den Weg gelegt. Damals schrieb Swiss Athletics für alle Athleten auch für EM und WM, die deutlich höher liegende Olympialimite vor. Obwohl international für EM und WM seit Jahren deutlich tiefere und somit realistische Limiten vorlagen. In jener Situation, während diesem Gespräch mit dem Mitglied der Selektionskommission entstand nun der Moment, wo ich diese Tatsache einfach begründen konnte und auch erwähnenswert fand. Ungeahnt dessen, an wen ich diese Aussage herangetragen hatte. Ungeahnt der positiven Auswirkung davon.

Diese Bemerkung wurde schon am Tag später bei Swiss Athletics diskutiert und löste darauf an der Verbandspitze ein sofortiges Umdenken aus. 4 Tage später bekam ich vom Nationaltrainer zu hören, meine Anmerkung auf dem Säntis hätte einiges ins Rollen gebracht. Die Limiten wurden per sofort für die Selektionsperiode 2009 aktualisiert, sehr zur Freude der aktiven Leichtathleten. Diese Situation zeigt einfach wunderbar auf, dass wir alle immer Teil der Veränderung sind und es manchmal sehr wenig braucht, damit sich ein grosses Gefüge positiv und nachhaltig entwickeln kann. Veränderung muss nicht immer schwierig und anstrengend sein. In diesem Fall brauchte es nicht mal Mut, sondern nur ein genaues Hinschauen und Hinstehen, ohne anzuklagen oder zu verurteilen. Die richtigen Menschen und Situationen zur Umsetzung werden folglich schon vom Universum herbeigeführt, wie dieses Beispiel ja wunderbar zeigt. Positive Veränderungen passieren dann mühelos und sehr schnell.

2009 bekam Swiss Athletics auch den Zuschlag für die Leichtathletik EM 2014 in Zürich, was sich sehr positiv auf die Leichtathletikszene ausgewirkt hat. Leichtathletik ist beliebt wie kaum zuvor und der Laufsport boomt ungebremst seit Jahren. Die einfachste und natürlichste Sportart überhaupt, egal in welchem Tempo, passt wunderbar zur heutigen Bewusstseinsentwicklung. Nach neuesten Studien walken, joggen oder rennen gut 2 Mio Menschen in der Schweiz regelmässig, Tendenz stark steigend.

Fazit als Sportlerin

Als Sportlerin war ich nie Profi, habe mich nie als solche identifiziert. Der bescheidene Trainingsumfang war ein Aspekt, warum ich über die ganzen Jahre kaum an Verletzungen litt. Ein anderer war die innere Gelassenheit und Bodenständigkeit. Es war die Kombination von Familie, Beruf und Sport, die mich erfüllte. Auch wenn es äusserlich oftmals vielschichtig anstrengend und herausfordernd war, innerlich war es stimmig und hat mich auf verschiedenen Ebenen des Menschseins weitergebracht. Es ist schon eher aussergewöhnlich, als Weltklassebergläuferin auch zu Schweizermeistertiteln im Cross, Halbmarathon und Marathon zu laufen. Diese Disziplinen-Vielseitigkeit erfolgte nicht nur durch effiziente Organisation, sondern durch eine positive Grundhaltung, Flexibilität in allen Lebensbereichen und permanentes Einlassen auf Neues, das innerlich stimmig war. Diese Qualitäten konnten sich in meinem Fall wohl nur entfalten, eben genau durch die vielseitige Konstellation von Familie, Beruf und Sport.

Ende 2014 fühlte ich klar, dass in meinem Leben noch andere Aufgaben warteten und ich gab zu Beginn der Saison 2015 meinen Rücktritt vom Wettkampfsport per Ende 2015 bekannt. Zu dieser Zeit war ich als Alleinerziehende im zweiten Jahr der Ausbildung zum Naturheilpraktiker und im Gleichschritt entfaltete sich das Schreiben. So verabschiedete ich mich während einer Saison bewusst von meinen Lieblingslaufveranstaltungen und vielen Laufsportfreunden, Veranstaltern und Sponsoren. Es ist auch schön und erfüllend, etwas Geliebtes loszulassen, um Neuem Raum zu geben, selbst wenn ungewiss ist, wohin die Reise geht. Selbst in dieser letzten Laufsportsaison 2015 kamen die deutlichen Zeichen für die Veränderung. Mein damals 13-jähriges Laufband gab z.B. bei meinem letzten Tempotraining den Geist auf. Es war so passend und bestätigte meinen Weg. Seit 2015 laufe ich wieder nach meiner inneren Uhr, in der freien Natur. Ohne Leistungsdenken kann ich es mir heute auch erlauben, anderen Sportarten nachzugehen, z.B. Langlaufen.

Beruflicher Werdegang als Med. Praxisassistentin (1989-2001) und Naturheilpraktikerin (2013-2018)

Als 7. von 8 Kindern erlebte ich eine schöne, aber arbeitsreiche Kindheit auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb. Wir wurden in unseren inneren Werten und Berufungen bestärkt. Das schulische Lernen bereitete mir keine Mühe, mich interessierte sehr vieles. Früh zeigten sich musikalische Talente, sportliche aber auch das Malen zeigte sich mit 15 Jahren.

Direkt ab der 3. Mädchensekundarschule absolvierte ich mit viel Begeisterung 1988/1989 ein Praktikumsjahr in einem privaten Pflegeheim im Tessin. Es war ein tolles Jahr am Lago Maggiore mit neuer Sprache, neuen Freunden, mit neuer Tätigkeit und viel persönlicher Freiheit. Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte 16-jährig meine geplante Ausbildung im Tessin absolviert. Nur hätten meine Eltern dies wohl nicht zugelassen und ich absolvierte wie geplant das folgende Spitalpraktikum in der Deutschweiz. Wie drei meiner Schwestern hätte ich ebenfalls den Beruf der damals Krankenschwester erlernen sollen. Bei diesem Spitalpraktikum zeigte mein Weg aber in eine andere Richtung. Mich interessierten auch das Labor, Röntgen, Administration und so bekam ich kurzfristig noch einen Ausbildungsplatz als Medizinische Praxisassistentin. Es folgten 1 1/2 Jahre in St.Gallen und 1 Jahr Praktikum in einer allgmein-kardiologischen Praxis. Die Vielseitigkeit dieses Berufes sagte mir sehr zu: der langjährige Kontakt zu Patienten, Labor, Röntgen, Gipsen, EKG, Injektionen, Assistenz bei kleinchirurgische Eingriffen, Gynäkologie, Medikamentenabgabe, physikalische Therapien, Methadonprogramme, Administration etc. Im Jahr 1996 absolvierte ich die Lehrlingsausbildung und begleitete so nachfolgend noch einige Lehrlinge zu ihrem Abschluss.

Das spannendste jedoch war der Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen. Schon damals versuchte ich, alle Menschen auf Augenhöhe zu betrachten und sie ihrem Wesen zu respektieren. Das war nicht nur in der Praxis wichtig, sondern auch im Sport und in der Familie. Die geregelten Arbeitszeiten in der Praxis kamen mir sehr entgegen, um Sport, Geschäft und Privatleben zu vereinbaren. Von 1991 bis 2001 arbeitete ich in drei verschiedenen Praxen, davon 7 Jahre in Landarztpraxen Allgemeinmedizin und drei Jahre Kardiologische Spezialpraxis. Das physische Herz hat schon damals eine bestimmte Anziehung auf mich ausgeübt. Viele Jahre später folgte die Auseinandersetzung mit der Psychosomatik und die spirituelle Vernetzung mit dem feinstofflichen Herz.

Nach der Zwillingsgeburt 2001 war für mich eine externe Arbeit unmöglich, abgesehen von den Büroarbeiten des eigenen Holzbaubetriebes. Ich war sehr dankbar, dass ich die Zeit voll für meine Kinder da sein konnte. Eine rund um die Uhr Fremdbetreuung war nicht möglich, auch nicht im eigenen Umfeld. Die herausfordernde Situation mit dem Sondieren von Miniportionen, je nach Zustand von Christina, konnte niemandem zugemutet werden. Ihre Ernährung und Pflege brauchte einiges an medizinischem Fachwissen und viel Feingefühl: was, wieviel, in welcher Kombination, in welchen Zuständen sondiert werden durfte, das musste man intuitiv reinbekommen.

Doch gerade durch die schwierige Situation mit Christina wurde meine Intuition geschult. Es wurde mir in unzähligen Situationen aufgezeigt, dass wir mit unserer westlichen Medizin oft nicht mit den bestmöglichen Mitteln unterwegs sind. Und oftmals wurde ich geradezu gezwungen, alternativmedizinische Wege einzuschlagen. Dadurch wurde meine Aufmerksamkeit auf die mittlerweile grosse Palette von krankenkassenanerkannten Methoden der Alternativ- und Komplementärmedizin gelenkt. Heute ist mir klar, unsere Gesellschaft hat mit der klassischen westlichen Medizin und der Alternativmedizin unglaublich viele Möglichkeiten. Herauszufinden gilt es stets, was ist wann für die entsprechende Thematik des Individuums richtig und wichtig.

Ausbildung zum Dipl. Naturheilpraktiker (2013 bis 2017)

Erst nach unserer einvernehmlichen Scheidung 2012 (nach 21 Jahren Partnerschaft) und dem Ausstieg aus dem eigenen Geschäft (15 Jahre) ergeben sich die Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung. Christina mittlerweile in der 4. Klasse, weg von der Sonde und komplett gesund. Mario mit seinem ebenfalls sehr wachen Wesen in der 2. Primarklasse. Die stimmige Familiensituation erlaubt mir als Alleinerziehende ein 4-jähriges Studium zum dipl. Naturheilpraktiker. Nicht zuletzt dank meiner Eltern und einer Schwester, die in der selben Gemeinde wohnhaft waren. So kamen die Kinder eher spät noch in den Genuss ihrer Grosseltern. Und die Grosseltern genossen die beiden Enkel, was als Kleinkinder nicht möglich war. Eine Win-Win-Situation für alle drei Parteien.

In der Schweiz wurde die Ausbildung zum Naturheilpraktiker zu jener Zeit grad neu mit eidgenössischem Abschluss möglich und das Ausbildungsniveau wurde nochmals angehoben. Es folgten drei Semester klassische westliche Medizin mit umfangreicher Anatomie, Physiologie, Pathologie, Pharmakologie, klassischer Anamnese, klassische Untersuchungsmethoden. Nach diesen drei Semestern erfolgte die Spezialisierung auf traditionell chinesische Medizin (TCM), traditionell europäische Naturheilkunde (TEN) oder Homöopathie. Mein Weg ging weiter mit der TEN, da damit auch die Phytotherapie mit europäischen und nicht mit chinesischen Heilpflanzen gelehrt wurde.

So folgten noch 5 Semester Humoralmedizin, Phytotherapie, Orthomolekularmedizin, Diätetik, Homöopathie, Kinesiologie, div. Ausleitverfahren wie z.B. Schröpfen, Massageausbildung bis zum dipl. Berufsmasseur, Fussreflexzontherapie, Ohrakkupunktur und diverse diagnostische Methoden wie Psycho- und Pathophysiognomik, Antlitzdiagnostik, Haltungsanalysen, Pulsdiagnostik, Irisdiagnostik, Zungendiagnostik, etc.

Nach Ende erfolgreicher Ausbildung im März 2017 eröffnete ich in meinem Eigenheim eine Praxis. Fast gleichzeitig erschien im Sommer 2017 das erste von zwei Büchern, welche ich in den letzten beiden Jahren während des Studiums zusammen mit Christina geschrieben hatte. Und ebenfalls in jenem Sommer verlässt Christina die obligatorische Schule und beginnt mit öffentlichen Vorträgen und Projekten. Auch das ist kein Zufall, vielmehr eine höhere Fügung. Mit ihrem Wirken als 16-Jährige in der Oeffentlichkeit war ich unerwartet und auf einen Schlag noch zu mehr als 100% engagiert. Mario zu dieser Zeit im letzten Schuljahr und die Praxis konnte ich nicht wie geplant hochfahren. Es war damals schon fühlbar, dass für mich noch andere Tätigkeiten vorgesehen waren und die Ausbildung in TEN vor allem einer tieferen Vernetzung zum psychosomatischen Verständnis des Menschseins diente. Nur so konnte ich das spiritiuelle Wissen, welches in jenen Jahren durch Christina an mich herangetragen wurde, klar vernetzt und geerdet in die Bücher transportieren.

2018

Was für ein Jahr, es gäbe ein ganzes Buch darüber zu schreiben. Im März 2018 erscheint das zweite Buch und komplettiert den Riesenerfolg von Band 1 der Christina Reihe. Eine unfassbare Berührungswelle geht von den Lesern aus und die Zahlen beider Bücher explodieren förmlich im ganzen deutschsprachigen Raum. Die Menschen fühlen sich abgeholt, verstanden und im Herzen berührt. Ueber Monate führen die Bücher die Bestsellerlisten an. Der Verlag war gefordert wie noch nie. Doch für das und die vielen damit verbundenen Anfragen für Lesungen und Auftritte fanden wir gar keine Zeit, es war auch nicht wichtig. Wichtig war die Botschaft in den Büchern und damit begann Christinas Lebensaufgabe. All das, was die Jugendliche bereits seit Jahren angetönt hatte, wurde sozusagen auf einen Schlag Realität. In dem Moment wurde mir bewusst, dass ich zumindest bis zu ihrer Volljährigkeit weiter einen Teil ihrer Lebensaufgaben begleiten würde.

Mit Christinas Wirken war ich 2018 mit allem Möglichen und Unmöglichem beschäftigt. Christina gründete Anfangs 2018 als bald 17-Jährige eine GmbH mit 4 Vollzeitangestellten. Möglich war das nur, wenn ich als gesetzlicher Vertreter die Geschäftsführung übernahm. Das war zwar etwas seltsam und dennoch war es klar ihre Berufung, wie andere Hochbegabte auch direkt erfolgreich im Sport oder in der Musik einsteigen.  Warum also sollte sie dazu nicht die Möglichkeit bekommen ? Die Eventhallen mit ihren Tagesseminaren waren zu jener Zeit restlos ausverkauft und bescherten uns eine Unmenge von Arbeit. Zudem waren unzählige Meetings für verschiedene Projekte angesagt. Ihre Minderjährigkeit war im In- und Ausland mit unzähligen rechtlichen Hürden behaftet. Angefangen von der Firmengründung, Aufgleisen einer Stiftung, Spezialregelung bei öffentlichen Auftritten bei Minderjährigen, Produktion von regelmässigen Fernsehsendungen, Reisen, diverse Projekte im Hintergrund. Im Endeffekt musste ich überall zustimmen und mehrheitlich auch präsent sein. Es war der Moment wo ich realisierte: meine ganzen Erfahrungen aus der Geschäftsführung unseres früheren Betriebes, die Teamarbeit und die vielseitige Organisation in früheren Praxen und der Kaderleitung, all diese Erfahrung waren zu jenem Zeitpunkt enorm wichtig. Es brauchte innert kürzester Zeit eine ganze Reihe von Fachpersonen in den Webbereichen, Eventbereich, Ticketing, tägliche Mailflutbearbeitung, Korrespondenz und Callcenter, Uebersetzer, Reiseorganisation und Begleitung für Christinas Meetings und Reisen, Berater in diversen Fachbereichen etc., die alle koordiniert werden mussten.

Mit ihrem 18. Geburtstag im April 2019 wollte Christina die Firmenleitung selber übernehmen. Ihr Drang nach Eigenständigkeit war gross und das konnte ich gut verstehen. So konnte ich bis August 2019 meine Bereiche nach zwei hochintensiven Jahren übergeben und aus allen Projekten aussteigen, was sich richtig und auch stimmig anfühlte. Von nun an war ich einfach wieder Christinas Mama. Gleichzeitig beendet auch Mario bereits sehr eigenständig die Schule und für mich gab es zum erstem Mal in meinem Leben, Raum für meinen ganz eigenen Weg und meine Berufung. Es fühlt sich noch heute gut an, die Kinder auf ihrem Weg zu wissen, gleichsam die eigenen Lebensaufgaben zu erkennen und umzusetzen. Gehen dürfen alle ihre Bestimmung und die damit verbundenen Lebensaufgaben selber, daran kann man auch als Mutter nichts ändern. Aber man darf achtsam begleiten, mit einer positiven Energie mittragend dahinterstehen und sie darauf aufmerksam machen, wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt.

Mit dem neuen Lebensabschnitt kam ich 2019 zu einer weiteren Bestimmung und durfte nun endlich mein bereits begonnenes drittes Buchprojekt HERZ-EHTIK in Ruhe und ohne andere Tätigkeiten und Zugzwänge beenden. Es erfüllte mich mit grosser Freude, mich einfach dem Buchprojekt widmen zu dürfen. Da schwangen aber auch Freiheit, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit mit. Für die Realisierung wurden mir die wichtigen Informationen, Situation und Menschen aus den Fachbereichen regelrecht zugeführt. Eine wundersame Fügung reihte sich an die andere.